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Gott im Alltag

Mit meinem Reiserucksack bepackt komme ich rechtzeitig am Busbahnhof an. Der Flixbus ist auch schon da. Soweit läuft alles nach Plan. Doch dann der Schock beim Scannen meines Bustickets. Der Code wird nicht erkannt. Auch der zweite Scannversuch bleibt ohne Erfolg. Zum Glück kann der Fahrer die Liste der Mitfahrer nach meinem Namen durchsuchen, doch auch da findet er mich nicht. Innerlich schon ganz aufgelöst und kurz davor das Weinen anzufangen, schickt der Busfahrer mich zur Flixbusinfostation. Mein erstes Stoßgebet an den lieben Vater, dass doch bitte alles gut gehen wird.
Doch was erwartet mich vor der Infostation? Eine ewig lange Schlange und in knapp einer viertel Stunde fährt der Bus los ... Weitere kurze Gebete und beruhigende Telefonate folgen.
Endlich bin ich an der Reihe und die nette Flixbusfrau geht sofort mit mir zum Fahrer. Sie versteht wohl nicht so ganz das Problem, denn schließlich habe ich ja den Code, und den könnte ich nicht haben, wenn ich nicht gebucht hätte.
Und dann beim dritten Versuch den Code zu scannen, klappt es endlich. Genau auf die Minute. Denn der Fahrer war schon dabei die Gepäcktüren zu schließen und loszufahren. Ich hatte demnach nicht den Eindruck, dass er auf mich gewartet hätte, obwohl er wusste, dass ich mitfahren will und in der Schlange stehe! Es war wohl wirklich auf die Sekunde! Umso dankbarer war ich, dass ich es noch gerade so in den Bus geschafft habe!
Klar kann es auch reines Glück gewesen sein, doch wer wird dieses Glück wohl bewirkt haben? Für mich war es eine Bestätigung von meinem Vater im Himmel, dass er immer und überall bei mir ist und die Dinge für mich richtet. Ein kleiner Beweis im Alltag, dass Gott wirklich existiert und mich nicht im Stich lässt.