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Tag 1 auf meinem Weg zu Jesus - Aschermittwoch

Ein Tag wie jeder andere


In den letzten Wochen wusste ich zwar immer, dass am 14.02. bereits die Fastenzeit beginnt. Doch ich hatte es nicht wirklich durchdrungen, es mir nicht bewusst gemacht. So war ich letzte Woche auch ziemlich überrascht, dass schon Fasching ist! Und wie war ich dann erst überrascht, dass heute die Fastenzeit begonnen hat!
Dementsprechend war mein heutiger Start in den Tag wie jeder andere, obwohl ich mir für die Fastenzeit schon länger vorgenommen hatte, wieder das Gebet in den Mittelpunkt zu stellen und mir bewusst dafür mir Zeit zu nehmen ...

Und selbst an einem (für mich als Katholikin) strengen (oder strengeren) Fastentag hatte ich dann auch noch Fleisch zu Mittag! Mir war das zwar in dem Moment bewusst, doch ich wollte es dann auch nicht wegschmeißen. In meiner Essensplanung war der Aschermittwoch einfach als normaler Mittwoch eingeplant gewesen. Wie du vielleicht merkst, kam es selbst heute Mittwoch noch nicht in meinem Innersten an, dass die Fastenzeit begonnen hat!

Jeden Mittwochabend treffe ich mich mit meinem Hauskreis, der von der örtlichen FEG (freie evangelische Gemeinde) organisiert wird. Doch heute Abend wollte ich gerne in den Aschermittwochsgottesdienst. Daher habe ich in unserer Hauskreis-Whatsapp-Gruppe einfach mal gefragt, ob wir nicht heute Abend gemeinsam in eine katholische Messe gehen wollen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass die anderen darauf keine Lust haben. Aber ich wollte zumindest gefragt haben. Doch überraschender Weise, hatte eine Freundin sogar Lust darauf und die anderen hattten nichts dagegen. Das hat mich total gefreut!


Ein besonderer Gottesdienst


Der Gottesdienst war dann auch wie geschaffen für mich. Die Lesungen sprachen mich an, wie sonst eigentlich nie oder zumindest sehr selten. Auch die Predigt war sehr gut und ich konnte viel für mich herausziehen. Das Thema Fasten und Buße bzw. Bekehrung stand im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes. Er war dadurch für mich die perfekte Einstimmung in die Fastenzeit. genau das, was mir gefehlt hatte, um mich auch innerlich auf diese besondere Zeit einstellen zu können.
Besonders hat es mich gefreut, dass ich innerhalb dieses Gottesdienstes wieder gemerkt habe, wieso bzw. was ich alles an der katholischen Liturgie liebe. Na gut, heute hat sie mich auch besonders intensiv angesprochen und angezogen!
Denn auch wenn ich gerne mal in einen evangelischen, landeskirlichen Gottesdienst gehe oder in eine Freikirche wie die FEG, ist meine Heimat doch der katholische Gottesdienst. Egal wo man ist, ich fühle mich immer heimisch, denn der Ablauf ist überall identisch - oder zumindest der Großteil. Natürlich gibt es auch in katholischen Gemeinden Unterschiede, doch das sind eher kleine Dinge. Man weiß einfach, wann man stehen oder sitzen muss; erkennt einige Lieder wieder und man weiß, wann man was sagt bzw. betet.
Doch nicht nur die positive Routine hat mir heute sehr gut gefallen. Auch katholische Elemente habe ich wieder neu zu schätzen gelernt. So zum Beispiel der Friedensgruß. Ich finde es eine wunderschöne Geste, mitten im Gottesdienst anderen, zumeist fremden Menschen den Frieden Gottes zu wünschen. Was kann es besseres geben?
Oder zum Beispiel das Weihwasser am Kircheneingang. Ich betrete dadurch immer bewusst die Kirche und verlasse sie auch ganz bewusst. Außerdem erinnert es mich daran, dass ich getauft bin - ein Kind Gottes bin.
Und so könnte ich noch einige andere Elemente aufzählen.

Achja, ich möchte Dir noch schnell eine Zusammenfassung der Predigt mitgeben (so gut ich mich noch daran erinnern kann); als Einstimmung für die Fastenzeit (siehe auch Matthäus 6,1-18):

1, Almosen/Spenden: Wir beschenken andere und kommen so dem "großen Schenker" Gott näher, von dem alles kommt, was wir haben und wer wir sind.
2, Beten: Als soziale Wesen brauchen wir das Gespräch, um nicht zu verkümmern. Besonders das Gespräch mit unserem himmlischen Vater ist ungemein wichtig. Diese Beziehung darf nicht eingehen!
3, Fasten: An diesen Punkt kann ich mich nicht mehr ganz so genau erinnern. Doch das Fasten soll uns den Menschen näher bringen, die unfreiwillig auf wichtige Dinge verzichten müssen; die jeden Tag mit starken Einschränkungen bestreiten müssen. So bekommen wir ein Gefühl dafür, wie es ihnen geht und sind ihnen näher.


Meine 40 Tage auf dem Weg zu Jesus


Ich hatte mir schon seit ein paar Tagen überlegt, dass ich gerne wieder mehr beten möchte. In der SMD hatten wir für die Gebete immer wieder ein Gebetsbuch, in dem sowohl die Bitten als auch der Dank aufgeschrieben wurde. So ein Buch habe ich bereits im Sommer begonnen, doch leider wurde es schon seit einigen Monaten nicht mehr genutzt. Deshalb möchte ich die Fastenzeit nutzen, um mich besonders auf das Gebet zu konzentrieren und so jeden Tag 30 bis 60 Minuten in das persönliche Gespräch mit Gott zu investieren. Da ich in letzter Zeit sehr viel zu tun habe, wird das für mich (zumindest anfangs) auch ein Opfer sein. Denn dann kann ich andere Dinge nicht tun und muss auf diese verzichten .
Ich habe in meinem Buch nun einige Seiten für die Gebetsanliegen reserviert. In den kommenden Tagen werden diese sich füllen und so werde ich immer wieder daran erinnert, für was ich alles dankbar sein kann, aber auch daran, bei welchen Dingen ich mir Veränderungen wünsche.
Ich habe dafür verschiedene Kategorien angelegt bzw. werde sie noch anlegen. Diese handeln natürlich nicht nur um mich, sondern auch um meine Familie, meine Freunde, meinen Hauskreis, meine Arbeitsstelle, um verfolgte Christen, Muslime, kommunistische Staaten ... Jeder setzt da wahrscheinlich andere Schwerpunkte. Und das "Gefährliche" ist, wenn man einmal anfängt, aufzuschreiben, für was man alles bitten oder danken könnte, fallen einem mit der Zeit immer mehr und mehr Personen oder Umstände ein, für die man beten kann oder will. Und ruck zuck sind nicht nur 30 Minuten oder gar eine Stunde vorbei - nein, dann könnte man den ganzen Tag beten.
Doch ich habe gemerkt, dass ich aufpassen muss, dass das Gebet nicht zu einem Zwang wird. Denn irgendwann habe ich das Gefühl noch für sooo viele Menschen beten zu müssen, dass ich den ganzen Tag beten könnte und dafür habe ich einfach keine Zeit. Ich muss dann noch lernen, in einem abschließendes Gebet einfach alles bzw. alle Menschen an Gott abzugeben. Schließlich hängt es nicht von meinem Gebet ab, ob diesen Menschen geholfen wird, sondern allein von Gott. Ich bin nicht dafür verantwortlich und brauche daher auch keine Schuldgefühle haben, wenn ich irgendwann das Gebet schließe und nicht für jeden Einzelnen bete.

Und dann schreibe ich noch jeden Tag auf, wie es mir ging, was ich Besonderes erlebt habe, wie es mir beim Beten ging, ob ich Veränderungen merke und was mir sonst noch an diesem Tag besonders wichtig war. Außerdem füge ich jedem Tag eine besondere Bitte und einen besonderen Dank hinzu. Am Aschermittwoch galt mein Dank diesem wunderschönen Gottesdienst, der mich in die Fastenzeit hineingeführt hat.


Warum teile ich das alles mit Dir?


Es geht mir auf keinem Fall darum, dass ich meinen Glauben hervortun möchte. Gerade was das Spenden, Fasten und Beten betrifft, soll man es nicht zur Schau stellen, sondern heimlich tun. Denn Gott sieht auch das Verborgene:

Vom Almosen
1 Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
2 Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden! Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
3 Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
4 damit dein Almosen im Verborgenen bleibt; und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Vom Beten - Das Vaterunser
5 Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler! Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
6 Du aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.
8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name,1
10 dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.
11 Gib uns heute das Brot, das wir brauchen!
12 Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben!
13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen!2
14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Vom Fasten
16 Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
17 Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,
18 damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.



Dieser Blog dient aber nicht nur dazu, Dir meine neuesten Buchempfehlungen mitzuteilen, sondern er soll auch ein Zeugnis meines Glaubens sein, ein Zeugnis von Jesus als Sohn Gottes und als meinen Herrn und Erlöser. Alle sollen dies an meinem Leben und anhand dieses Blog erkennen können. Ich möchte Dir und allen anderen zeigen, dass man Jesus bedingungslos nachfolgen kann und deshalb noch lange nicht komisch oder verrückt sein muss. ;) (Aber denk bitte daran, ich bin auch ein Sünder und mache leider viele Dinge, die Jesus nicht möchte und daher nicht einer bedingungslosen Nachfolge entsprechen.)

Ich freue mich riesig, wenn sich noch andere Gläubige mir anschließen und ebenfalls diese Fastenzeit nutzen, um besonders intensiv und bewusst mit Gott zu sprechen. Und alle suchenden oder vielleicht auch zweifelnden Menschen möchte ich dazu ermutigen, mich anzuschreiben.
So oder so, ich freue mich auf Deine Rückmeldungen, persönlichen Erfahrungen oder Fragen!

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